archivierte Ausgabe 6/2005 |
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Herausgeber und Redaktion |
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JOACHIM HAKE Direktor der Katholische Akademie in Berlin e.V. |
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URSULA SCHUMACHER
Professorin für Katholische Theologie und Religions-pädagogik an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe |
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JAN-HEINER TÜCK Professor für dog-
matische Theologie, Universität Wien |
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Herausgeber und Redaktionsbeirat stellen sich vor. |
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Lesermeinung von |
Anton Svoboda,
Dipl.-Theologe, Musiker
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Hans Maier |
Die Umwelt des Konzils |
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Es war ein wirklicher Umbruch, eine Zeitenwende, als auf den herrscherlichen Stadtrömer Pius XII. 1958 der verschmitzt-gemütvolle Bauernsohn Angelo Giuseppe Roncalli aus den Bergamasker Bergen folgte. «Un grasso!» (ein Dicker) riefen die Menschen auf dem Petersplatz, als der neugewählte Papst sich am 28. Oktober dieses Jahres auf der Benediktionsloggia von St. Peter zeigte. Groß war der Kontrast zu dem asketisch-schlanken, aristokratischen Pacelli-Papst: ein gedrungener Mann «mit großem Kopf und Riesenohren» (Horst Fuhrmann) bestieg den päpstlichen Thron. Johannes XXIII., damals schon 77jährig, galt als Übergangspapst. Doch gerade von ihm sollten neue Impulse für die Kirche des 20. Jahrhunderts ausgehen: der Roncalli-Papst wurde nicht nur zum Papst des Konzils, sondern auch zu einem Papst der Versöhnung – zu einer Zeit, in der der Ost- West-Konflikt mit der Kubakrise und der Drohung eines neuen Weltkriegs seinen Höhepunkt erreichte.
Es gehörte zur Aufbruchsstimmung jener Monate, in denen Ängste und Hoffnungen sich mischten, dass nun plötzlich Dinge möglich schienen, die jahrzehntelang als undenkbar gegolten hatten. Große Erwartungen beflügelten die Konzilsväter. Eine Zeit der Erstarrung, des gebannten Blicks nach rückwärts, der Unglücksprophetien und des historischen Pessimismus schien zu Ende zu gehen. Der Papst selbst gab dieser Stimmung in seiner Eröffnungsrede beredten Ausdruck, als er vor der in katholischen Kreisen oft üblichen Mittelalter-Romantik warnte und sich gegen eine Sicht der Geschichte wandte, die in den heutigen Verhältnissen nur Unheil und Untergang sehen wollte. «Wir aber sind völlig anderer Meinung als diese Unglückspropheten, die immer das Unheil voraussagen, als ob die Welt vor dem Untergang stünde. [...]
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