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Herausgeber und Redaktion
JOACHIM HAKEJoachim Hake
Direktor der Katholische Akademie in Berlin e.V.
URSULA SCHUMACHERUrsula Schumacher
Professorin für Dogmatik an der Universität Luzern
JAN-HEINER TÜCKJan Heiner Tück
Professor für dog-
matische Theologie, Universität Wien
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Dipl.-Theologe, Musiker

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Editorial
Jan-Heiner Tück
Die Gabe zu Beten
Annäherungen
Ipsum orare est quoddam donum Dei.
Thomas von Aquin

Wenn wir beten, gehen wir über uns selbst hinaus. Indem wir dies tun, gestehen wir ein, dass wir selbst nicht alles sind. Wir haben uns das Leben nicht selbst gegeben, wir werden es nicht selbst vollenden können. Wenn wir beten, beziehen wir die Welt, in der wir leben, die Menschen, mit denen wir zusammen sind, und uns selbst auf das unverfügbare Geheimnis, das wir Gott nennen. Dabei folgen wir einer Einladung. Wir lassen uns herausrufen aus dem «bunten Gerede des Anerlebten» (Paul Celan), um auf das Wort zu hören, das Sinn und Richtung gibt. In die Gegenwart Gottes kommen, mit seinem Wort konfrontiert sein, heißt in die Wahrheit gelangen, heißt gefunden werden. «Du würdest mich nicht suchen, hättest du mich nicht gefunden» (BLAISE PASCAL, Schriften zur Religion, übertragen von Hans Urs von Balthasar, Einsiedeln 1982, 326). Wer betet oder zu beten versucht, ist darüber hinaus nicht allein. Es gibt andere, die vor uns gebetet haben, es gibt viele, die mit uns beten, es gibt manche, die für uns beten – und es gibt Gebete, durch die wir in diese generationenübergreifende Gebetsgemeinschaft eintreten können.

Das Gebet als Rede mit Gott aber ist nur möglich, weil Gott uns zuvor gekommen ist. Er selbst hat Menschen angesprochen, hat seinen Namen zu erkennen gegeben, ist nicht die anonyme Macht geblieben, die in unendlicher Ferne jenseits der Menschen wohnt. Die Bibel erzählt von einem Gott, der Menschen aus ihrem Alltag herausgerufen hat. Abraham, Isaak, Jakob, aber auch Mose, die Propheten und viele andere Gestalten sind Menschen, die bereit waren, sich rufen zu lassen und deren Existenz zu einer Antwort auf Gottes Wort geworden ist. Ihre Namen gehören in die Geschichte Gottes mit den Menschen hinein. Ein für alle mal aber hat Gott in seinem Sohn gezeigt, dass er ein Gott der Menschen ist und sein will. Der Sohn aber hat aus der Gebetsgemeinschaft mit dem Vater gelebt, noch am Vorabend seines Todes, als seine Freunde schliefen, seine Feinde aber hellwach waren, hat er im Garten Gethsemani seinen Willen in den Willen des Vaters gelegt, mit einem Gebet auf den Lippen ist er gestorben. Die Gottesgemeinschaft aber reicht über die Bruchlinie des Todes hinaus, weil Gott ein Gott des Lebens ist. [...]


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