archivierte Ausgabe 5/2009 |
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Herausgeber und Redaktion |
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JOACHIM HAKE Direktor der Katholische Akademie in Berlin e.V. |
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URSULA SCHUMACHER
Professorin für Dogmatik an der Universität Luzern |
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JAN-HEINER TÜCK Professor für dog-
matische Theologie, Universität Wien |
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Herausgeber und Redaktionsbeirat stellen sich vor. |
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Lesermeinung von |
Anton Svoboda,
Dipl.-Theologe, Musiker
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Walter Kardinal Kasper |
Die Eucharistie |
Zeichen und Symbol des Lebens |
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I. WIEDERENTDECKUNG DER EUCHARISTISCHEN SYMBOLWIRKLICHKEIT
Ich möchte beginnen mit einer Rückblende in die Zeit meiner erster Begegnung mit der liturgischen Bewegung. Das war in der Nachkriegszeit; damals war nach dem Ende der Nazidiktatur die katholische Jugendbewegung wieder erlaubt, und sie blühte mächtig auf. Bei unseren Jugendgottesdiensten waren wir stolz, die hl. Messe, wie man damals noch allgemein sagte, in Form der Gemeinschaftsmesse zu feiern: mit gemeinsamem Beten und Singen, Lesung und Evangelium in der Volkssprache; nicht nur Zuschauer und still Mitbetende, sondern aktiv einbezogen wollten wir sein. Das alles ist heute mehr oder weniger selbstverständlich; damals war es neu. Es ging uns um das, was später das II. Vatikanische Konzil als die actuosa participatio beschrieben hat, die bewusste und tätige Teilnahme (SC 11; 14; 48).
Angeregt wurden wir vor allem durch die Schriften von Romano Guardini, die schon zwischen den beiden Weltkriegen veröffentlicht worden waren: «Vom Geist der Liturgie», «Von Heiligen Zeichen» und «Besinnung vor der Feier der Heiligen Messe». Bei Guardini kam vor allem der Gemeinschaftsgedanke der Jugendbewegung zum Durchbruch. Daneben wurde für uns die Neuentdeckung der Kirchenväter, wie sie der große französische Theologe Henri de Lubac neu erschlossen hat, wichtig. Schließlich wirkte die Lektüre des zweibändigen Werkes von Josef Andreas Jungmann «Missarum Sollemnia» auf mich vollends fast wie eine Offenbarung; erstmals wurde mir die Geschichte der lateinischen Messe bewusst und damit ihre Gestalt verständlich.
Das II. Vatikanische Konzil hat alle diese Anregungen aufgegriffen, weitergeführt, vertieft und sie zum Programm der universalen Kirche gemacht. Die Diskussion, der Beschluss und die Durchführung der «Konstitution über die heilige Liturgie» «Sacrosanctum Concilium» war für uns vor 40 Jahren ein großes Erlebnis. Alle, die heute jünger als 55 Jahre alt sind, können sich gar keine Vorstellung mehr machen von dem damaligen Aufbruch. Dabei war die Liturgiereform von der Hoffnung beseelt, die erneuerte Liturgie werde die Menschen anziehen und zu einer neuen Blüte des religiösen Lebens beitragen. Ganz so ist es nicht gekommen. Sicherlich wurde in der ersten Begeisterung manches falsch oder überstürzt gemacht; manches hat gar an Bildersturm erinnert. Aber insgesamt hat die liturgische Erneuerung gute Früchte gebracht, für die wir nur dankbar sein können; sie hat unser Verständnis der Liturgie vertieft und die Mitfeier aller Gläubigen verlebendigt. Kein Verantwortlicher will dahinter zurück, auch nicht in Rom. [...]
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