archivierte Ausgabe 4/2010 |
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Herausgeber und Redaktion |
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JOACHIM HAKE Direktor der Katholische Akademie in Berlin e.V. |
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URSULA SCHUMACHER
Professorin für Dogmatik an der Universität Luzern |
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JAN-HEINER TÜCK Professor für dog-
matische Theologie, Universität Wien |
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Herausgeber und Redaktionsbeirat stellen sich vor. |
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Lesermeinung von |
Anton Svoboda,
Dipl.-Theologe, Musiker
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Jan-Heiner Tück / Goran Subotic |
Mysterium Israel |
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Am Anfang steht eine unglaubliche Verheißung. Der greise Abraham und seine Frau Sarah sollen einen Sohn bekommen, dessen Nachkommen so zahlreich sind wie die Sterne am Himmel. In ihm sollen die Völker Segen erlangen. Mit der Erwählung, die unabhängig von natürlichen oder moralischen Vorzügen erfolgt, wird ein Unterschied gesetzt, der sich in den Patriarchenerzählungen durchhält. Zwischen Isaak, dem Sohn der Freien, und Ismael, dem Sohn der Sklavin; zwischen Esau, der sein Erstgeburtsrecht für ein Linsengericht verkauft, und Jakob, dem Gottesstreiter, der am Jabbok den Namen ‹Israel› erhält. Unter den Söhnen Jakobs wird der Träumer Josef den Hass seiner Brüder zu spüren bekommen, die ihn in eine Zisterne werfen und nach Ägypten verkaufen. Anders als die hebräischen Knaben, die dem Tötungsbefehl des Pharaos zum Opfer fallen, wird Mose von der Pharaonentochter am Schilfufer des Nils entdeckt und im königlichen Palast aufgezogen. Nachdem er als junger Mann einen Ägypter erschlagen hat, muss er nach Midian fliehen, wo er am Fuß des Sinai eine außergewöhnliche Gotteserfahrung macht. Ihm wird der Name Gottes offenbart und die Aufgabe übertragen, das geknechtete Israel aus Ägypten hinauszuführen.
Mit der Befreiung aus dem Sklavenhaus Ägypten verbindet sich für Israel die Verheißung von Land und Nachkommenschaft – Verheißungen, die mit der Landnahme zunächst eingelöst werden. Doch die Eroberung des Nordreichs durch die Assyrer und die Zerstörung Judas, Jerusalems und des Tempels durch Nebukadnezar stellen die Verheißungen in Frage. In der Katastrophe des Exils bricht für Israel eine vertiefte Gotteserfahrung durch. Die mächtigen Babylonier siegen nicht, weil ihre Götter stärker sind, vielmehr ist ihre Streitmacht selbst ein Werkzeug in der Hand des einen und einzigen Herrn, der sein widerspenstiges Volk strafen und zur Umkehr bewegen will, ohne allerdings die Erwählung zurückzunehmen: «Du aber, Israel, mein Knecht, du Jakob, den ich erwählt habe, Sprössling Abrahams, meines Freundes! [...]
Lesen Sie den kompletten Artikel in der Printausgabe.
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